Endstation
Vorbei...
gehasst, verdammt aus aller Welt
von allen Menschen
gehasst, verabscheut und verachtet...
was ist bloß los mit dir...?
wer bin ich?
was bin ich?
sehe ich mich denn überhaupt noch?
der Spiegel meiner tiefen Seele ist schon längst in zwei gesplittet...
Hass kann ich nicht ertragen
fange an zu essen
zu fressen
zu kotzen
meine Haut...sie flucht
weil ich den Tag wieder nicht geschafft habe
ich verabscheue mich so sehr
ich hasse alles um mich herum
ich hasse mich
hasse die Menschen die mir begegnen
Mein essen und die Art wie ich mich dabei Verhalte
hasse ich Abgrundtief
ich versinke in meiner Welt
ganz alleingelassen
vertiefe mich in meiner Welt
suche nach dem etwas
suche nach mir
doch bis jetzt habe ich es nicht geschafft, dass
zu finden was mich befriedigt hat...
Menschen habe mich zusehr verletzt und enttäuscht....
Mein essen ist zugleich mein Leben
es hat mich in der Hand
wie ein Band
ich bin enttäuscht von mir selbst
niemand versteht es
niemand kann es verstehen
weil ich nicht die Kraft dazu habe
jemanden an mich ranzulassen
es ist einfach vorbei....
zuspät...
Endstation...
Er hat die Hoffnung aufgegeben.
er hat die hoffnung aufgegeben
dass sie es für ihn tun könnte
er sieht ihr in die augen
und weiß nicht was sie denkt
kann nicht sagen
ob sie es denn überhaupt für sich tun würde
er glaubt nicht an gott
das hat er sich abgewöhnt
aber er betet jeden abend zu ihm
dass er sie gesund macht
denn das hat sie nicht verdient
das kleine mädchen aus ---
das keine frau werden möchte
und doch so große träume hat
als sie sich ihm zeigt
möchte er nicht hinsehen
hat angst vor dem augenblick
in dem sie sich enthüllt
doch er muss
das bild verankert sich in seinem kopf
wird dort für immer einen platz finden
er hat es erwartet
hat sich darauf vorbereitet
und dennoch wirft es ihn um
es ist das bild eines kz-häftlings
das bild eines verhungernden kindes in afrika
das im fernsehen gezeigt wird
um zu spenden aufzurufen
was ist nur passiert
mit all ihrer weiblichkeit?
chaos der gefühle
trauer
wut
liebe
und so vieles mehr
nachts wacht er auf
findet sich neben ihr
der schlaf hat seine erinnerung geraubt
möchte jede stelle ihres körpers berühren
und schreckt zurück
als er die rippen unter ihrer haut
fühlt
haut und knochen
sie kann doch nichts dafür
dass es soweit gekommen ist
sie kann doch nichts dafür
langsam beginnt er sich darauf vorzubereiten
sie wieder zu verlieren
diesmal für immer
erwartet den anruf ihrer eltern
die ihm mitteilen
ihr herz hat aufgehört zu schlagen
mitten in der nacht
sie ist eingeschlafen
und nicht mehr aufgewacht
[und er könnte sie nicht einmal anschreien deswegen!]
die zeit läuft ihnen davon
jeder tag
ist ein tag
in die falsche richtung
Schaue ich in den Spiegel,
sehe ich das, was ich nicht sehen möchte.
Blicke ich zu meinem Körper,
wünschte ich, ich wäre nicht ich.
Angst zu leben, Angst zu essen,
Angst, normal zu sein.
Manche Augenblicke mal zufrieden,
danach eine einzige Qual.
Ein Blick in den Spiegel,
merke, dass etwas nicht stimmt.
Sehe mich doppelt, vielleicht dreifach,
sehe mich breit, viel zu breit.
Schaue ich in den Spiegel,
sehe ich ein Nichts.
Einen schwachen Menschen,
ein schwaches Selbstbewusstsein.
Blicke ich zu meinem Körper,
wünschte ich, ich wäre nicht ich.
Habe Angst, mich zu zeigen,
Angst, dass gelacht wird.
Lache, überspiele, erfreue.
Habe Sorgen, Angst, Schmerzen.
Der Ekel vor meiner Selbst
Ist größer, als alles, was mich
Sonst bewegt...